Der 1929 in Neapel geborene Architekt und Designer Cesare Lacca schuf während der 1950er modernistische Möbel und Metallarbeiten. Obgleich Details zu seinem Privatleben und seiner Ausbildung für die Geschichtsschreibung verloren gegangen sind, gibt es genug überlieferte Quellen, die seine zahlreichen eleganten Designs aus Messing– die Arbeiten, für die er am bekanntesten ist und die bei Sammlern hohe Preise erzielen- dokumentierten.
Wie viele italienische Designer im 20. Jahrhundert zog Lacca nach dem Zweiten Weltkrieg nach Mailand, um seine Karriere zu beginnen. Noch bevor er 21 Jahre alt war, wurde seine Arbeit von einer Gruppe amerikanischer Kuratoren ausgewählt um Teil der bahnbrechenden Ausstellung Italy at Work: Her Renaissance in Design Today zu sein. Dies war die erste große Ausstellung zu italienischem Design außerhalb Italiens, welche zwischen 1950 und 1953 in 12 US-Museen Halt machte. Die Ausstellung präsentierte die besten und begabtesten italienischen Designer, die modernistische Prinzipien angenommen und traditionelles italienisches Handwerk verjüngt hatten, wie Carlo Mollino , Franco Albini und Gio Ponti.
Im Ausstellungskatalog hebt Kurator Meyric R. Roger Laccas fachkundige Leistungen aus Messing hervor und betont „die Vielfältigkeit und Qualität seiner Kreationen“, welche „ihn hoch unter den Architekten und Designern platzieren, die die derzeitige [modernistische] Bewegung anführen.“ Rogers fügt hinzu, dass „die Qualität seiner Arbeit ohne Anstrengung oder Übertreibung alle erforderliche dekorative Wirksamkeit erfüllt“.
Lacca designte während seiner Karriere sowohl eine große Anzahl an Tee- und Servierwagen – welche einen großen Anteil von dem, was heute auf dem Vintage-Markt erhältlich ist, ausmachen – als auch Zeitungsständer und Couchtische. Laccas meist bekannter Servierwagen wurde von der italienischen Firma Cassina hergestellt und zeichnet sich durch geschnitztes Buchen-, Zedern-, Teak- oder Walnussholz mit Messingdetails, einer Glasplatte und einem entnehmbaren Glastablett aus.
Lacca entwarf außerdem hochlehnige Sessel, welche regelmäßig in Arredoluce Anzeigen für Angelo Lelli’s Beleuchtung zu sehen waren. Nebenbei bemerkt sind Laccas Beleuchtungsdesigns – von denen mindestens eins im Jahr 1950 auf der Brooklyn Museum Ausstellung gezeigt wurde – schwer beschaffbar und werden bei Kunstauktionen häufig weit über dem geschätzten Preis versteigert.
Fast alle von Laccas bekannten Designs wurden in den 1950ern entworfen und leider ist nicht bekannt, wie sich seine Karriere ab den 1960ern entwickelte. Heute wird Lacca für seinen Beitrag zur italienischen Designidentität, seine Fähigkeit Messing im italienischen Nachkriegsdesign ins Gespräch zu bringen und seine zeitlosen, hoch begehrten Servierwagen geschätzt.
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