Strip Chair Contemporized von Markus Friedrich Staab für Atelier Staab

Gijs Bakker wurde 1942 in Amersfoort in den Niederlanden geboren und erlernte den Beruf des Juweliers und des Industriedesigners. 1962 erhielt er seinen Bachelorabschluss an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam und verbrachte die darauffolgenden Jahre mit einem Designstudium an der Stockholmer Kunsthochschule Konstfack. 1967 gründete Bakker sein eigenes Studio namens Gijs Bakker Design (GBD) in seiner Heimatstadt. Mit seinen Arbeiten versucht Bakker die Verbindung von Handwerk und Design zu erkunden. Sein Schaffen umfasst Möbel, Schmuck, Haushaltsgegenstände, Inneneinrichtung, Kunst im öffentlichen Raum, Ausstellungen und Haushaltswaren für Kunden wie HEMA, Polaroid, Royal VKB und Artifort.

Bakker unterrichtete zwischen 1971 und 1978 zudem Metall- und Kunststoffdesign am ArtEZ Institute of Arts in Arnheim und zwischen 1985 und 1987 Design an der Technischen Universität in Delft. Zwischen 1987 und 2003 war er Chef des Man and Living Department an der Designakademie Eindhoven und aktiv verantwortlich für das Master-Programm der Akademie zwischen 2003 und 2012.

1993 war Bakker zusammen mit dem Designkritiker und Historiker Renny Ramakers Mitbegründer des niederländischen Unternehmens Droog Design. Droog (niederländisch für „trocken“) ist berühmt für minimalistische, zeitgenössische Arbeiten, die durch einen trockenen Humor gekennzeichnet sind, welcher die Nutzer auf einer emotionalen Ebene anspricht. Bis 2009 war Bakker der Kurator und Art Director aller Droog Design Produkte.

1996 riefen die italienische Galeristin Marijke Vallanzasca und Bakker Chi ha Paura … ? (italienisch für: „Wer hat Angst vor … ?“) ins Leben. Ziel dieses neu gegründeten Studios war es, zeitgenössischen Schmuck zugänglicher zu machen und ihn in seiner Bedeutung hervorzuheben. 2013 gründeten sie sich als chp … ? neu. 2009 erhielt Bakker die Stelle des Creative Directors der Taiwans HAN Galerie, besser bekannt als Yii, welche das Prinzip verfolgt, eine stärkere und nachhaltige Verbindung zwischen traditionellem taiwanesischen Handwerk und zeitgenössischem Design herzustellen.

Auch heute noch unterrichtet Bakker häufig. Seine Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen rund um die Welt.

Der autodidaktische Künstler und Designer Markus Friedrich Staab wurde 1964 in Aschaffenburg geboren. Nachdem er einige Erfahrungen im Bereich der Bildhauerei und Malerei gesammelt hatte, eröffnete er 1986 in Aschaffenburg das Atelier Staab mit dem er 1996 nach Frankfurt zog.

Im Jahr 2010 begann Staab mit Design zu experimentieren. Staab bemalt und wandelt so bereits existierende Möbelstücke  (allesamt Fundstücke, meist Stühle) in einzigartige Objekte um. Durch seine Arbeit verleiht er Objekten, die längst in Vergessenheit geraten sind, einen neuen Wert und haucht diesen alltäglichen oder gar historischen Stücken neues Leben ein. „Vor allem Stühle, die massenproduziert wurden und dadurch einen eher homogenen Charakter erhalten haben, werden so einmalig und einzigartig. Für mich sind Stühle skulpturale Objekte und Kunstwerke können gleichzeitig Objekte der Nützlichkeit sein. Es sind genau diese Themen, die mich besonders faszinieren“, so Staab.

Staabs Werke finden sich in vielen privaten Sammlungen. Bemerkenswerte Designprojekte sind unter anderem seine Teilnahme beim Londoner Design Festival 2014, das bei 19 Greek Street stattfand; eine Serie an Möbelstücken für die Londoner Restaurantkette Wahaca (2012 und 2014) sowie ein Auftrag über 50 Stühle für ein Pop-Up Restaurant des Museums für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt (2013).