Sessel von De Coene Frères, Belgien, 1950er

Auffälliger und sehr seltener Loungesessel, entworfen von De Coene Frères, Courtrai Belgien in den 1950er Jahren. Dieser Sessel hat ein Buchengestell in einem warmen orange-braunen Farbton. Um die Authentizität dieses Stücks zu erhalten, wurden die Kissen sorgfältig mit einem cremefarbenen Bouclé-Bezug in ihrer ursprünglichen Form und Größe neu gepolstert. Das Holz ist in einem ausgezeichneten Originalzustand. Das Design ist einzigartig, da die Armlehnen und der Rahmen nahtlos in einer Endlosschleife verbunden sind, was einen auffälligen visuellen Effekt erzeugt. Die Sitzflächen scheinen in der Konstruktion zu hängen, was dem Stuhl ein luftiges Gefühl verleiht. Auch von hinten wirkt der Stuhl sehr elegant und grafisch. Originalzeichnungen und Veröffentlichungen zu diesem Stuhl sind auf Anfrage erhältlich. Joseph François De Coene (1875-1950) war ein Unternehmer aus Courtrai, der einen erheblichen Beitrag zum flämischen Kunsthandwerk leistete. Er war der älteste Sohn des Tapezierers Adolphe De Coene und der Genter Malerin Coralie Tavernier, Coralie. Im Jahr 1905 traten sein Bruder Adolf und seine Schwager Arthur Deleu und Marcel Brunein in das Geschäft ein, das sie "De Coene Frères" nannten. Die Zerstörungen des Ersten Weltkriegs führten zu einem erheblichen Nachholbedarf an Tischler- und Schreinerarbeiten. De Coene Frères nutzte diese Gelegenheit schnell aus. Trotz des schnellen Erfolgs strebt Joseph De Coene nach Höherem. Im Jahr 1921 begibt er sich mit De Win auf eine Studienreise in die Vereinigten Staaten. Zurück in der Heimat entwickelt er eine Serienproduktion von Möbeln aus Schichtholz und nimmt an internationalen Ausstellungen teil: Mailand, Paris, Roubaix, Brüssel. Die innovativen Möbel aus ihren Werkstätten erhielten mehrere Preise und Medaillen! Nach einigen Jahren benannte sich das Unternehmen in 'Kortrijkse Kunstwerkstede Gebroeders De Coene' um. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg beschäftigten sie fast 3.000 Mitarbeiter und die 'Kunstwerkstede' stand an der Spitze der europäischen Holzmöbelproduktion. Der überschwängliche De Coene war ein hervorragender Netzwerker. Von 1922 bis 1940 öffnete er die Türen seines Hauses für die wöchentlichen 'Montagstische'. Zu den regelmäßigen Gästen gehörten nicht nur regionale Freunde wie Stijn Streuvels, Willem Putman oder Albert Saverys, sondern auch Herman Teirlinck, August Vermeylen, Jef van Hoof und Henry van de Velde. Letzterer war so etwas wie ein geistiger Vater für die 'Kunstwerkstede' und war regelmäßig in ihrer Fabrik anzutreffen. An diesem Ort empfing De Coene auch internationale Designer: Marcel Breuer, Harry Bertoia, Mies van der Rohe oder Eero Saarinen. Wie alle unsere Polstermöbel können auch diese nach Ihren Wünschen neu gepolstert werden. Fragen Sie unsere erfahrene Polsterei nach einem erschwinglichen Kostenvoranschlag für das Stück, das Sie individuell gestalten möchten. Bei der Neupolsterung behalten wir stets die Originalität im Auge, damit das Stück seinen Wert nicht verliert und wieder jahrelang genutzt werden kann.