Der italienische Beleuchtungshersteller Arredoluce war ein wichtiger Vertreter italienischen Beleuchtungsdesigns der Nachkriegszeit und wurde von Designer und Unternehmer Angelo Lelli (gelegentlich auch Lelii geschrieben) gegründet. Es wird angenommen, dass Lelli Arredoluce 1947 gründete, ein Jahr nachdem seine Lampendesigns im angesehenen Domus Magazin abgebildet wurden.
Obwohl einige Quellen angeben, dass Arredoluce bereits 1939 existierte, ist es unwahrscheinlich, dass die Firma produzieren konnte, während Italien im Zweiten Weltkrieg involviert war, weswegen sich die meisten Quellen einig sind, dass ein Gründungsdatum nach dem Krieg wahrscheinlicher ist.
Lelli war nicht nur Besitzer von Arredoluce, er entwarf auch umfangreich und über viele Jahre hinweg für sein Unternehmen. Seine moderne Ästhetik spielte zweifellos eine Rolle dabei, italienisches Beleuchtungsdesign in den 1950ern und 1960ern auf die internationale Bühne zu bringen.
Die Beleuchtung von Arredoluce umfasste Steh- und Tischlampen , Wandleuchten , Hängelampen und Deckenlampen , von welchen viele von Lelli selbst entworfen wurden. Andere ikonische Designer, die mit Arredoluce arbeiteten, waren unter anderem Franco Albini, Achille and Pier Castiglioni, Vico Magistretti, Gio Ponti, Ettore Sottsass, Mario Tedeschi und Nanda Vigo. Während viele der Arredoluce Kronleuchter und Hängelampen aus Messing hergestellt sind und Schirme aus Opalglas aufweisen, haben die Steh- und Tischlampen gewöhnlich einen eher minimalistischen Stil, häufig mit verstellbaren Schirmen und Gelenkarmen.
Das vielleicht bekannteste Design Lellis für Arredoluce ist das Model 12128 "Triennale", eine dreiarmige Stehlampe (laut den meisten italienischen Quellen von 1947 oder, laut anderen Quellen, 1951-53), die bei einer Triennale in der Nachkriegszeit ausgestellt wurde. Das Design war auch in den Vereinigten Staaten lizenziert, nämlich von Richards-Morgenthau für die Raymor Corporation.
Lelli betrieb und entwarf für Arredoluce bis zur Schließung 1979. Heute werden Arredoluces Designs positiv auf den Vintage-Markt aufgenommen und viele von ihnen sind sowohl bei Liebhabern italienischen Designs als auch bei Sammlern von Beleuchtung sehr gefragt.