Glome Z Vase von CTRLZAK für JCP Universe

Das 2008 in Mailand gegründete CTRLZAK ist ein hybrides Studio, das Kunstwerke, Designobjekte und Räume gestaltet, die von unterschiedlichen Kulturen und der Natur inspiriert sind. Die Gründer Katia Meneghini und Thanos Zakopoulos recherchieren für jedes Projekt umfassend kulturelle Kontexte und Traditionen und sehen ihre Arbeit als „Impulse zur Reflexion, bei denen die Form nach der Bedeutung kommt."

Unter den bisherigen herausragenden Projekten sind Quartz (2013), ein Möbelsystem, das von der perfekten Geometrie der Natur inspiriert ist und Precious (2015), ein für Spazio Pontaccio designter, durchsichtiger Safe. Außerdem die CeramiX Art Collection (2010), die aus 24 originalen Stücken aus klassischen europäischen und chinesischen Tellern, Schalen, Vasen und Tassen besteht, die in ungewöhnlichen Mischungen neu zusammengesetzt wurden. Die so entstandenen Objekte spiegeln die historische Herstellung von chinesischem und europäischem Porzellan und Jahrhunderte gegenseitiger Inspiration zwischen westlicher und östlicher Ästhetik. Die nachfolgende Hybrid Collection (2011-2015), designt für Seletti, machte dieses Konzept anhand von Alltagsgeschirr aus Porzellan für ein breiteres Publikum zugänglich. Die Stücke werden graphisch zwischen Ost und West getrennt, indem eine farbige Linie die Grenze zwischen den beiden Stilen markiert, jedoch gleichzeitig auch deren Einheit betont. CTRLZAK ist zudem verantwortlich für die künstlerische Leitung und unterschiedliche Designs für das in Mailand ansässige JCP. Das 2015 gegründete JCP ist eine Designmarke, die Arbeiten von beispielsweise Sam Baron, Richard Hutten und anderen namhaften Designern sowie von einer Auswahl an Filmemachern, Regisseuren, Künstlern, Schriftstellern und anderen Kreativen produziert.

CTRLZAK wurde mit einer Vielzahl an Preisen ausgezeichnet, darunter unter anderen der Carpet Design Award 2014 (Kategorie beste Innovation) für den the Crossme(k)not Teppich für CC-Tapis. Ihre Arbeiten wurden in Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt und ihre Objekte sind Teil der Sammlungen des Louvre in Paris und des MoMA in New York. 

Meneghini (geboren 1981 in Cittadella in Italien) studierte zwischen 1995 und 2000 Grafikdesign und Fotografie am Liceo Artistico Statale Michele Fanoli. Danach machte sie einen Abschluss in Kunstgeschichte an der Universität Ca’Foscari in Venedig (2003) und ein Graduierten Zertifikat in bildenden und visuellen Künsten an der IUAV Universität in Venedig (2006). Zakopoulos (geboren 1978 in Athen in Griechenland) studierte zwischen 1996 und 1997 Kunst und Design am Southampton City College im Vereinigten Königreich und machte danach einen Bachelor Abschluss mit Auszeichnung in Produktdesign und Marketing an der Southampton Solent Universität (1997-2000). 2006 schloss er sein Studium mit einem Graduiertenkurs in bildenden und visuellen Künsten an der IUAV Universität in Venedig ab, wo er Meneghini kennenlernte.

Hinter JCP verbirgt sich der italienische Architekt Livio Ballabio mit einer Idee, die 2015 im Rahmen eines radikalen Think Tanks in Mailand entstand. Ballabio studierte Industrial Design bei Raffaella Crespi am Politecnico di Milano. Seine künstlerische Ausprägung verdankt JCP den erfahrenen Händen des italienisch-griechischen Künstler-Designer-Duos Katia Meneghini und Thanos Zakopoulos mit ihrem hybriden Designstudio CTRLZAK. Aber auch andere Designer wie Richard Hutten, Sam Baron, Alessandro Zambelli, Nanda Vigo , Matteo Cibic und Emanuele Magini.

Die facettenreiche, fachlich breit aufgestellte Marke JCP hat es sich zur Aufgabe gemacht, den kreativen Status Quo mit einer Fusion aus Kunst und Design in Frage zu stellen. Das Unternehmen stellt deshalb nicht nur Möbel und andere Designobjekte her, sondern versucht auch auf einer höheren, kulturellen Ebene ein Umdenken anzustoßen. Im Rahmen der Milan Triennale veranstaltet JCP Kunst Performances im CRT Milano Teatro dell’Arte. Gleichzeitig produziert das Unternehmen Kunstvideos und entwirft Kunstdrucke. Die KRYPTAL Table Lamp (2017) kombiniert einen Sockel aus Lavagestein mit Armaturen aus mattiertem Kupfer und Glas; für den ANTIVOL Side Table (2017) wurde ebenfalls ungeschliffener Lavagestein verwendet; auch die neuesten Drucke von Susami Creative verkörpern JCPs Vorliebe für eine leicht apokalyptische, schicke Ästhetik, die Futurismus und Urzeit gleichermaßen in die Knie zwingt. Die RONE Floor Lamp (2017) von Richard Hutten für JCP ist eine Neuinterpretation des Retro-Roboters, die das Ursprungsmotiv mit viel Humor um eine minimalistische, zukunftsorientierte Facette erweitert. Selbst Sam Barons PERFLECT Display Cabinet (2017) für JCP versprüht einen gewissen futuristischen Vibe, wenn auch in wesentlich subtileren Variante.

Mit seinem Sitz außerhalb Mailands ist JCP ganz darauf ausgerichtet, die Zukunft des Designs nicht nur vorherzusehen, sondern sie auch aktiv mitzugestalten. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass sich JCPs Kollektion von den traditionellen Werten und Qualitätsansprüchen der Region entfernt hat, denn der größte Teil wird von erfahrenen Kunsthandwerkern in Norditalien hergestellt. Obwohl das Unternehmen fast ausschließlich für Privatkunden arbeitet, wurde es erst vor kurzem —während der Fuorisalone 2016— für seine Ausstellung JCP’s Ten Secret Treasures mit einem Platz auf der Shortlist des Milan Design Awards geehrt.