Noam, Michal Noam Dover & Michal Cederbaum

Stockholm, Schweden

Die in Stockholm lebenden Designer Noam Dover (geboren 1975 in Jerusalem) und Michael Cederbaum (geboren 1976 in Haifa) lernten sich Anfang 2000 beim Bachelorstudium an der Bezalel Academy for Art and Design in Jerusalem kennen. Die beiden gründeten das nach ihnen benannte Designstudio im Jahr 2009 in Tel Aviv. 2011 zogen sie nach Ayala, im Norden Israels, in ein größeres Studio. Im Sommer 2015 ließen sie sich in Stockholm nieder. Zusätzlich zu ihrer kreativen Zusammenarbeit ist das Paar glücklich verheiratet und hat zwei Kinder.

Die Werke des Paares umfassen multiple Bereiche: Möbel, handgefertigte Objekte, Bühnengestaltung, Innenausstattung, Grafikdesign, Stadtgestaltung, theoretische Schriften sowie Street Art. Dover und Cederbaum arbeiten häufig mit Künstlern und Designern zusammen, um einen multidisziplinären Dialog zu fördern. Sie hinterfragen die traditionellen Grenzen zwischen Design, Handwerk und Herstellung, indem sie Techniken und Materialien vereinen, sich mit den kulturellen Hintergründen von Materialien und Techniken befassen und Objekte schaffen, die den Entstehungsprozess offenlegen. Design bedeutet für Dover und Cederbaum grundlegenden Ausdruck und ihre Werke sind durchgängig poetisch und lyrisch.

Herausragende Projekte sind bislang: Forbidden Lakes (2015), eine Kollektion von zwölf einzigartigen Tellern, die Umrisse von Seen abbilden, die von den Designern auf Google Earth gefunden wurden und die sie aus verschiedenen weltpolitischen Gründen nicht bereisen dürfen; und Hacking the Mould, eine Reihe experimenteller Objekte, die in Steingut gegossen wurden und zwei gegenwärtige Phänomene widerspiegeln: die Hackerkultur und die Macherkultur.

Das Paar arbeitete zusammen mit dem Theaterdirektor Amit Drori an einigen Produktionen, wie zum Beispiel die Bühnenbilder für Orlando (2009) und Savanna: A Possible Landscape (2011). Sie wurden mit dem ersten Preis für die Kuration des israelischen Beitrags zur Architekturbiennale in Venedig (2007) ausgezeichnet sowie mit dem dritten Preis für den Alix de Rothschild Competition for Israeli Craft (2012).

Cederbaums und Dovers Werke wurden in diversen Einrichtungen und Veranstaltungen weltweit ausgestellt, darunter Containers, eine Einzelausstellung im Design Miami (2012), Around the Table, Design Museum Holon im Design Tide (Tokyo, 2012), Designing the Middle East, eine Einzelausstellung in der 19 Greek Street Gallery (London, 2013), Suspicious Objects im Tower of David Museum (Jerusalem, 2013), Human Made, Elizabeth Leriche Gallery im Maison et Objet (Paris, 2015), und Soft-Crisp-Transparent auf der Milan Design Week (2016).

Noam Dover machte seinen Bachelorabschluss im Jahr 2003 in Industriedesign. Gegenwärtig arbeitet er an seinem Masterabschluss am University College of Arts, Crafts and Design in Stockholm (Konstfack) und spezialisiert sich auf Glas. Von 2000 bis 2010 war er Teil der Zik Group for Visual Arts. Seine Projekte umfassen: Bühnengestaltung für Death in Slippers (2004), Innenausstattung für das David Citadel Hotel in Jerusalem (2004-2005), Bühnengestaltung für Terminal (2005-2006), Möbel und Ausstellungsdesign für das Tel-Hai Historical Museum (2005-2006), visuelle Konzeption und Bühnengestaltung für Orlando (2008-2009), und mehrere Gefäße aus Keramik, Holz und Glas.

Michal Cederbaum schloss 2004 ihr Bachelorstudium in visueller Kommunikation ab. Ihre Werke umfassen Grafikdesign, Handwerk, Street Art, Kuration und theoretische Schriften. Nebenbei lehrte sie Grafikdesign an der Wizo Design Academy in Haifa. Zu ihren Projekten zählen: Textgestaltung für das Ghetto Mahnmal in Łódź, Polen (2004), Hearts and Street Signs in Tel Aviv (2004-laufend), Grafikdesign für das Tel-Hai Historical Museum (2005-2006), Kuration der Israeli Ausstellung auf der 11. Architekturbiennale in Venedig, Italien (2007-2008) sowie Projektionsdesign für Orlando (2008-2009).