Ib Kofod-Larsen

Dänemark

Der Möbeldesigner Ib Kofod-Larsen wurde 1921 in Dänemark geboren und studierte an der Königlich Dänischen Akademie in Kopenhagen. 1948 gewann er gleich zwei Preise: zum einen gewann er einen Wettbewerb von Holmegaard Glass, zum anderen wurde ihm der Jahrespreis der Dänischen Kunsttischlerzunft verliehen. Mit diesem Preis zog er das Interesse der dänischen Faarup Möbelfabrik auf sich und so entwarf Kofod-Larsen in den fünfziger Jahren einige seiner schönsten Arbeiten für die Firma, darunter sein aus Rosenholz gefertigtes Model 66 Sideboard. Auch für andere in jener Zeit führende Möbelhersteller sowohl im In- als auch im Ausland entwarf er Möbel. Darunter waren unter anderen High Wycombe, Christensen & Larsen, Carlo Gahrn, Bovenkamp, Petersens und Federica Furniture.

Sehr häufig arbeitete Kofod-Larsen mit wunderschönen Materialen wie Teak- und Rosenholz und wertvollem Leder. Saubere, bildhafte Linien charakterisieren einen Großteil seiner Arbeit. Zu seinen bemerkenswertesten Arbeiten gehören zum Beispiel zum einen der „U-56“ oder auch „Elizabeth Chair“ genannte Sessel von 1956, mit einem leichten Teakholzrahmen und gepolstertem Leder. Seinen Namen verdankt dieser Sessel angeblich der englischen Königin Queen Elizabeth II, nachdem sie während eines Besuches in Dänemark 1958 zwei der Sessel gekauft hatte. Weitere Beachtung verdient der lässig-moderne Penguin-Stuhl (1953), der manchmal auch The Shell genannt wird und dessen Rückenlehne so geformt ist, dass der Sitzende sozusagen in die Arme genommen wird. Ursprünglich hergestellt wurde dieser Stuhl von Petersens in Dänemark. Weiterer großer Erfolg wurde Kofod-Larsen durch die Arbeit mit der Firma Selig zuteil, die ab den fünfziger Jahren tausende Exemplare in verschiedenen Ausführungen (Sofas, Stühle und mehr, gefertigt aus verschiedenen Hölzern und Polsterungen) in den US-Markt importierte und dort verkaufte. In den letzten Jahren wurden Kofod-Larsens eindrucksvolle, aus Teakholz und Lederpolsterung gefertigten Stühle Sälen (oder auch Seal) für OPE (ebenfalls aus den Fünfzigern) auf dem Vintagemarkt immer beliebter.

Im Jahr 2003 verstarb Kofod-Larsen. Heutzutage werden seine Stücke immer öfter gesammelt, was nicht zuletzt dem für Kofod-Larsen charakteristischen Talent für die Wahl der qualitativ besten Materialen zu verdanken ist.