Gastone Rinaldi

Padua, Italien

Der italienische Designer Gastone Rinaldi wurde 1920 in Padua, Italien, geboren. Sein Vater Mario Rinaldi gründete 1916 die Metall Möbelmanufaktur RIMA, die Rinaldi und sein Bruder Giorgio 1948 übernahmen.

In der Nachkriegszeit, unter Leitung von Rinaldi, wuchs RIMA schnell zu einer führenden Marke für Wohnbedarf in Italien heran. Herausragende Designs sind die DU9, DU10 und DU11 Chairs (alle 1951 für den Krankenhausbereich auf der Mailänder IX Triennale), der skulpturale DU43 Sessel (1953), der DU30 Chair (1954, Compasso d’Oro), der DU41 Armchair (1957, Silbermedaille auf der XI Triennale) und der Sabrina Sessel (1970er). 1956 produzierte RIMA Sofas mit Metallgestellen und Klappmechanik. Das beste Beispiel eines solchen Sofas ist das Avantgarde Saturno Sofa (ca. 1958), das Teil der ständigen Sammlung im New Yorker Museum of Modern Art ist.

1974 verließ Rinaldi RIMA aufgrund von Streitigkeiten innerhalb der Firma und gründete Thema in Limena. Der freischwingende Stahlrohrsessel Arianna Armchair (1978-9) und der Dafne Chair (1978) wurden 1981 jeweils für den Compasso d’Oro Preis nominiert. Thema schloss 1989.

 Franco Albini, Franco Campo und Carlo Graffi, Michele De Lucchi, Ignazio Gardella, Carlo Mollino, Ico Parisi, Gio Ponti, Alberto Rosselli,  Ettore Sottsass und Marco ZanusoRinaldi entwarf Sessel für das Piccolo Theater in Mailand (1998) in Zusammenarbeit mit Zanuso und Stühle für das Molinette Hospital in Turin in Zusammenarbeit mit Mollino. Das Architekturmagazin Domus von Ponti lichtete oft Designs von Rinaldi ab.

Rinaldi war nicht nur ein talentierter Designer, sondern spielte auch Fußball für AC Padua, Cremonese und AC Udinese in den 1940ern. Er war ein Amateur Rennwagenfahrer und nahm an Italiens legendärer Mille Miglia (Tausend Meilen Rennen) teil.

Rinaldi verstarb 2006 in Padua. 2015 wurde die Ausstellung RIMA: Ricerca e Stile im Cigola Fenaroli Valotti Palazzo in Brescia präsentiert.

Obwohl er nicht so bekannt ist wie einige seiner Zeitgenossen, sind Rinaldis Designs - viele davon wurden in begrenzter Stückzahl produziert - heute bei vielen erfolgreichen Sammlern begehrt.