Martin Visser

Niederlande

Martin Visser

Martin Visser wurde am 26. Januar 1922 in Papendrecht, Holland, geboren und war ein bekannter Möbeldesigner, Architekt und Sammler. Nachdem er Bauwesen studiert hatte, begann er als Architekturzeichner zu arbeiten. Schließlich fand er einen Job in der Möbelabteilung von De Bijenkorf in Amsterdam, wo er auch mit der Firma 't Spectrum bekannt gemacht wurde. 1954 wurde Visser gefragt als Designer und Leiter der Sammlung für 't Spectrum zu arbeiten. Seine zahlreichen und bemerkenswerten Kreationen für das Unternehmen reichen von Sofas , Armlehnstühlen  hin zu Esstische . Seine Entwürfe bestimmten oft das Gesamtbild der Kollektion.

Der Stil von Martin Visser

Seit Ende der 1950er Jahre bestimmen Visser's solide, gewagten und geometrischen Designs die 't Spectrum Kollektion. Beeinflusst durch den Architekten Hendrik Petrus Berlage, verzichtet Martin Visser bei seinen Entwürfen auf Verzierungen und setzt mehr auf Funktionalität. Auch wenn seine Stücke eher industriellen Möbeln ähneln, benutzte er häufig Techniken, die handwerkliches Geschick erforderten. So wurde das verwendete Stahlrohr bei der Produktion nicht einfach gebogen, sondern zurechtgeschnitten und geschweißt. Von 1978 bis 1983, war Visser Chefkurator für moderne Kunst im Boymans-van Beuningen Museum in Rotterdam. Nach dieser Zeit kehrte er zum Möbeldesign zurück und forderte nun eine Einfachheit und Klarheit der Formen. Er nutzte Pappe und gelochtes Stahlblech für seine Kreationen, die nun eher von der Kunst- anstatt der Designwelt inspiriert wurden.

Martin Visser als Sammler

Über 50 Jahre lang legte Martin Visser eine bedeutende Privatsammlung an, die über 400 Werke der modernen Kunst und des modernen Designs umfasst. Die Sammlung wird derzeit unter dem Namen 'Former Visser Collection' im Kröller-Müller Museum in den Niederlanden ausgestellt. In der Sammlung enthalten ist auch ein Modell von Visser's eigenem Haus in Bergeik, das mittlerweile ein denkmalgeschütztes Haus ist, da es von 1955 Gerrit Rietveld gebaut und 1968 von Aldo van Eyck weiter ausgebaut wurde. Im Jahr 1998 wurde Visser mit dem Designpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.